Ein Männergesicht lächelt mich an. Sauberes Plakatdesign, aber was soll ich davon halten? „Hat Familie eine Lobby?“ fragt das Plakat, und ich denke, während ich die Namen der Vereine entziffere, die diesen Vortrag mitveranstalten, dass diese doch eine Lobby für Familie sein wollen. Auf der Internetseite von einer dieser Organisationen rechnen sie vor, wie wenig übrig bleibt von der Familienförderung der Bundesregierung. Und ich denke, es stimmt: Rechnet man die Aufgaben, die von Familien übernommen werden sollen, auf gegen das, was sie erhalten, ist Familie ein Verlustgeschäft – oder ein teures Hobby.
Aber es gibt keine echte Wahlfreiheit. Keinen Bedarf, Familien zu fördern, weil alle nicht-familiären Formen der Lebensgestaltung unterdrückt werden. Kinder sollen gezeugt werden und wer sich dem verweigert wird gebranndmarkt.
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